Allgemeines zum Einsatz eines Schulhundes

 

Hundegestützte Pädagogik – Was ist das?

„Gib dem Menschen einen Hund und seine Seele wird gesund.“ (Hildegard von Bingen)

 Unter hundegestützter Pädagogik versteht man den systematisch geplanten Einsatz von ausgebildeten Hunden in der Schule zur Verbesserung von Lernatmosphäre, individueller Leistungsfähigkeit sowie Sozialverhalten der Schüler.

Als Co–Pädagoge unterstützt der Hund dabei den Lehrer bei dessen Erziehungs– und Bildungsauftrag. Der Umfang und die Inhalte des hundegestützten Unterrichts variieren dabei von der reinen Anwesenheit des Hundes in der Schule bis hin zur aktiven Teilnahme des Vierbeiners als Vorbild und Lernkamerad im Unterricht.

 

Einsatz eines Schulhundes – Warum?

  • Ein Schulhund kann das Schul- und Klassenklima verbessern. Durch seine Anwesenheit entsteht eine Atmosphäre zum Wohlfühlen.
  • Hunde nehmen jeden Menschen so an, wie er ist, ohne auf äußere Erscheinungsmerkmale zu achten. Das Selbstbewusstsein und die Selbstsicherheit des Einzelnen werden im Umgang mit dem Hund gestärkt, da der Hund freudig und unvoreingenommen auf den Menschen zugeht.
  • Durch einen Schulhund kann man neue Wege der Kommunikation kennenlernen. Man lernt am Hund das genaue Beobachten von Mimik und Körpersprache und kann dies auf das Miteinander im eigenen Umfeld übertragen. Ein Hund kommuniziert offen und ehrlich.
  • Hunde lehren alternative Wege im Umgang mit Aggressionen. Sie ziehen sich bei rücksichtslosem Verhalten zurück und fordern einen ruhigen und empathischen Umgang.

 

Regeln im Umgang mit dem Hund

Alle Schülerinnen und Schüler lernen spätestens beim ersten Kontakt mit unserem Schulhund Ruby einige wichtige Regeln im Umgang mit dem Hund.

Ruby wünscht sich von euch:

  • Nicht rennen, wenn ich in der Nähe bin!
  • Sei bitte leise, denn meine Ohren sind empfindlich!
  • Mich dürfen immer nur maximal zwei Hände streicheln!
  • Nach dem Streicheln immer Hände waschen!
  • Gib mir ohne Erlaubnis keine Kommandos!
  • Füttere mich nicht ohne Erlaubnis!
  • Auf meiner Decke/meinem Platz möchte ich in Ruhe gelassen werden!
  • Wenn ich in der Pausensituation an der Leine auf den Fluren unterwegs bin, möchte ich nicht von jedem angesprochen und angefasst werden. Das wäre zu viel für mich!

Danke für euer Verständnis!

 

Ruby stellt sich vor

Name: Ruby

Geburtsdatum: 12. März 2018

Rasse: Labradoodle

Farbe: schokobraun

Gewicht: ca. 15 kg

Hobbies: Spielen (am liebsten mit Bällen und ihrem Teddy), lange Spaziergänge, Toben mit Hundefreunden

Das mag sie sehr: Lernen und Vorführen von Tricks, Leckerlis verspeisen, gekrault werden

 

Ruby ist…

… sehr am Menschen orientiert und interessiert

… absolut verträglich mit Kindern

… verträglich mit anderen Hunden

… ruhig, lieb und freundlich

… wenig stress- und geräuschempfindlich

… lustig und immer gut gelaunt

 

Ausbildung zum Schulhund:

Ruby besuchte im Welpenalter einen Welpenkurs, um optimal sozialisiert zu werden und um einen guten Grundgehorsam zu erlernen. Im September 2018 bestand sie den Eignungstest, der Voraussetzung ist für eine Ausbildung zum Schulhund, und wurde zum Ausbildungsjahrgang 2018/2019 des Saarländischen Zentrums für tiergestützte Therapie und Pädagogik (Mein Partner Hund) zugelassen. Die Ausbildung dauerte etwa 6 Monate und endete mit bestandener theoretischer und praktischer Prüfung von Hund und Halterin.

 

Ruby in der Schule

In diesem Schuljahr begleitet Ruby ihr „Frauchen“ voraussichtlich einmal pro Woche in den Unterricht, vorrangig in die Klasse 6.1k. Nach und nach soll Ruby aber auch in anderen Klassen vorgestellt werden. Es wird ab kommendem Schuljahr (2021/22) voraussichtlich für die Klassenstufen 5 und 6 eine Hunde-AG angeboten, in der man viel über Hunde lernen kann und mit Ruby spielen, trainieren und kuscheln kann. In diesem Schuljahr ist eine AG aufgrund der Corona-Situation leider nicht realisierbar.