Wir, das Gymnasium am Krebsberg, sind uns unserer großen Verantwortung bewusst. Wir wissen, dass Sie uns das Kostbarste anvertrauen, das Sie besitzen - Ihr Kind.
Wir sind bestrebt, eine hervorragende Ausbildung anzubieten, die den Interessen, Fähigkeiten und Bedürfnissen Ihres Kindes entspricht.
Deshalb geht das GaK neue Wege: Wir werden DALTON-Schule.
Podcast zur DALTON-Pädagogik
Dalton-Pädagogik: Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick
Drei Abschnitte
- Allgemeine Fragen zur Dalton-Pädagogik
- Fragen zur konkreten Zielsetzung und Umsetzung am GaK
- Fragen zu konkreten Veränderungen für die einzelne Schülerin und den einzelnen Schüler
Allgemeine Fragen zur Dalton-Pädagogik
Der Dalton-Unterricht wurde durch die Reformpädagogin Helen Parkhurst (1887-1974) entwickelt. Sie stellte das selbstständige Lernen ins Zentrum ihrer Pädagogik. Eine grundlegende Erkenntnis war, dass man das, womit man sich selbst aktiv auseinandersetzt, am ehesten behält. Für das „Selbst-Machen” benötigt man Zeit, die in Grenzen frei einteilbar und frei nutzbar sein soll, da eigene Begabung und Motivation einen großen Einfluss auf das individuelle Lerntempo haben. Sie gründete "The Dalton School" in New York, die bis heute eine der namhaftesten Schulen in den USA ist.
SchülerInnen werden systematisch an das selbsttätige Lernen und die Kooperation mit den MitschülerInnen herangeführt. In der täglichen Dalton-Stunde wird Unterrichtszeit für diese selbstständige Arbeit nach Dalton-Plänen zur Verfügung gestellt. Die SchülerInnen können selbst über Reihenfolge, die Wahl der LehrerInnen, Raum und Kooperationsform entscheiden. In der übrigen Unterrichtszeit findet Unterricht in der üblichen Form statt.
Zentrale Prinzipien des Unterrichtens und Erziehens sind:
- Verantwortung
- Kooperation
- Freiheit in Gebundenheit
- Selbstständigkeit
Ziel ist es, die Kernaufgabe von Schule, den Unterricht, für SchülerInnen wie für LehrerInnen attraktiver und effizienter zu gestalten und grundlegende Kompetenzen der Selbstständigkeit und Kooperation einzuüben. Daraus ergeben sich folgende Teilziele und Aufgaben:
- Reduzierung lehrergesteuerter Unterrichtsformen im Klassenverband und Förderung der Selbstständigkeit
- Steigerung des Interesses der SchülerInnen am eigenen Lernprozess
- Erhöhung der Transparenz bezüglich der Leistungserwartungen und der Lern- und Unterrichtsinhalte für alle Beteiligten
- Schaffung einer für alle Beteiligten anregenden Lern- und Lehrumgebung
- Verminderung bzw. effektivere Nutzung des Vertretungsunterrichts
Dalton-Stunden werden dem individuellen Lerntempo gerecht. Sie ermöglichen bessere Fördermöglichkeiten, eine größere Eigenverantwortung und Eigeninitiative der SchülerInnen und führen dadurch häufig zu mehr Selbstvertrauen. Zudem bietet Dalton Raum für individuelle Lehrer-Schüler-Kommunikation. Die SchülerInnen werden so besser auf die Anforderungen eines Studiums und der Berufswelt vorbereitet.
Fragen zur konkreten Zielsetzung und Umsetzung am GaK
Das Kollegium am GaK befasst sich seit mehreren Jahren intensiv mit unterschiedlichsten pädagogischen Konzepten und hat sich dafür verschiedenste Schulen in Deutschland aber auch im Ausland (Finnland, Spanien, Frankreich, Norwegen, Italien, Belgien) angesehen.
Unser übergeordnetes Ziel ist es, dass unsere SchülerInnen motiviert und mit Selbstvertrauen Verantwortung für das eigene Lernen übernehmen.
Im Schuljahr 2024/25 haben die Schüler jeden Tag eine Dalton-Stunde. Der Dalton-Unterricht findet in den Hauptfächern und einem Nebenfach statt. Insgesamt finden in der Woche 5 Dalton-Stunden statt. Die anderen Stunden sind „klassische“ Schulstunden.
In diesen Stunden kann jede/r SchülerIn nach dem eigenen Tempo arbeiten und sich bei Bedarf aktiv Hilfe von MitschülerInnen und LehrerInnen holen. Es kann aber auch in völliger Ruhe im Ruheraum gearbeitet werden. Die Entscheidung darüber trifft jede/r SchülerIn selbst und übernimmt damit auch die Verantwortung für den eigenen Lernprozess. Diese Kompetenz hat einen hohen Stellenwert für ein zukünftiges Studium und die Arbeitswelt.
Bei fehlender Motivation oder fehlender Leistungsfähigkeit helfen die Dalton-Stunden nicht automatisch. Aber dies wird innerhalb dieser Stunden sehr schnell deutlich. Mit dem persönlichem Lerncoach werden auftretende Schwierigkeiten besprochen, Beratungen durchgeführt und nach Lösungen gesucht.
Auf einer für alle SchülerInnen einheitlichen Zeitschiene (Dalton-Zeit) stehen gleichzeitig Räume und LehrerInnen zur Verfügung, um allen SchülerInnen gute Arbeitsbedingungen zu ermöglichen. Es gibt Räume der Ruhe und Räume, in denen auch Partner- und Gruppenarbeit möglich sind. Anhand ihres Dalton- Planers strukturieren die SchülerInnen ihren Arbeitsprozess.
Dies geschieht vor allem in der geschlossenen Dalton-Stunde mit dem Lerncoach. Der Dalton-Planer dient zusätzlich zur Dokumentation ihrer Arbeit in den Dalton-Stunden und ist ein wichtiges Kommunikationsmittel zwischen Schule und Elternhaus.
Fragen zu konkreten Veränderungen für die einzelne Schülerin und den einzelnen Schüler
Unser Unterrichtskonzept führt besonders gut die Arbeitsweise der Grundschule fort, die ebenfalls großen Wert auf das selbst verantwortete, individualisierte und kooperative Lernen legen. Zu Beginn des SJ 24/25 werden die SchülerInnen dennoch noch einmal speziell in das selbstverantwortliche Lernen eingeführt. Wir entwickeln diese Fähig- und Fertigkeiten systematisch weiter. Zu diesem Zweck sind in dieser Phase die Dalton-Stunden „gebunden“, d.h. die SchülerInnen haben weder die Möglichkeit den Lehrer oder die Lehrerin noch den Raum zu wählen. Vielmehr sind sie an den Lehrer oder die Lehrerin „gebunden“, damit das Thema „Lernen lernen“ und die Daltonarbeitsweise schrittweise vermittelt werden. Sobald die SchülerInnen die neue Arbeitsweise verinnerlicht haben, können sie nach einer ausführlichen Beratung in die offenen Dalton-Stunden gehen.
Wie im normalen Unterricht stehen auch im Dalton-Unterricht die LehrerInnen als Ansprechpartner zur Verfügung. Doch im Gegensatz zum herkömmlichen Unterricht haben die SchülerInnen eine größere Wahlmöglichkeit, die sie befähigt, sich bei unterschiedlichen LehrerInnen und MitschülerInnen (auch über den Klassenverband hinaus) Unterstützung zu suchen. Jede/r SchülerIn wird von einem persönlichem Lernberater zusätzlich begleitet.
Der Dalton-Planer soll bei der Organisation des Lernens helfen. Dort dokumentieren sowohl die SchülerInnen ihren Lernprozess, aber auch die Fachlehrkräfte und Lernberater. Darüber hinaus dient der Planer als Anwesenheitskontrolle und Kommunikationsmittel zwischen Schule und Elternhaus.
Alle Vertretungsstunden werden zum Bearbeiten der Dalton-Pläne genutzt. Somit ist jede Vertretungsstunde eine zusätzliche Dalton-Stunde.
- Sie begleiten den Arbeitsprozess bei allen SchülerInnen.
- Sie halten die SchülerInnen zum selbstständigen Arbeiten und zur konstruktiven Zusammenarbeit an.
- Sie schaffen eine adäquate Arbeitsatmosphäre.
- Sie unterstützen SchülerInnen bei der Arbeit.
- Sie beraten SchülerInnen.
- Sie gehen auf mangelndes Arbeitsverhalten ein.
- Sie dokumentieren die Anwesenheit der SchülerInnen und ggf. ihr (Lern-)Verhalten.
Durch die Lernpläne werden die Unterrichtsinhalte transparent und erleichtern somit die Kommunikation zwischen Eltern und Kindern hinsichtlich des Lernprozesses in der Schule. Durch die regelmäßige Durchsicht des Dalton-Planers nehmen die Eltern am Lernen Ihres Kindes aktiv Anteil und suchen bei Bedarf Kontakt zu den LehrerInnen.