GaK-Schüler*innen auf Spurensuche in der Vergangenheit mit Blick für die Zukunft

Am 4.9.2020 fand die bisweilen detektivische Kleinarbeit, die im Rahmen des Geschichtsunterrichts der  Klassenstufe 10 und eines Seminarfaches im Schuljahr 2017/18 von Schüler*innen unter Leitung von Frau Dr. Wilhelm-Schaffer begonnen wurde, ihren Abschluss in der Verlegung von 11 sogenannten „Stolpersteinen“ in Wiebelskirchen, Wellesweiler und Neunkirchen. Hierbei handelt es sich um ein Projekt des Künstlers Günter Demnig, der vor den Häusern von Opfern der NS-Zeit Gedenktafeln aus Messing in den Bürgersteig einlässt. Stolpersteine heißen sie, weil man bei ihrem Anblick sozusagen in Gedanken „stolpern“ soll, indem man innehält und an die Opfer denkt.

Bei den 11 verlegten Steinen haben unsere ehemaligen Schüler*innen zu 9 Steinen die Biographien der Opfer ermittelt. Hierzu war Recherche in diversen Archiven  nötig, z.B. das Sichten von Adressbüchern, Berufslisten, von langen Transportlisten, von Gefängnis-und KZ-Unterlagen. Dabei wurden sogar persönliche Kontakte bis in die USA geknüpft. Meist verlieren sich die Spuren der Opfer in den Gaskammern der Vernichtungslager. Doch eines steht fest: „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“. Dass dies nicht geschehen möge bei Neunkircher NS-Opfern, dazu haben unsere Schüler*innen einen wichtigen Beitrag geleistet.

„Das ist echte Projektarbeit“, lobte Schulleiterin Sigrid Maschlanka die Arbeit der Schüler und Schülerinnen und der Kollegin. „Durch die eigenen Recherchen und Kontakte wurden nicht nur geschichtliche Fakten und Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt, sondern auch ein persönlicher Bezug hergestellt, der sich nachhaltig auf das Lernen und die Persönlichkeitsentwicklung auswirkt.“

Der Schulverein der Gymnasiums am Krebsberg unterstützte die Aktion finanziell mit 400 € und wird dies auch für zukünftige Beteiligungen unserer Schule an dem Projekt „Stolpersteine“ tun.

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