Den Keimen auf der Spur – 15 Schüler aus dem ganzen Saarland forschen am Neunkircher Gymnasium am Krebsberg

Samstags Morgens in die Schule zu kommen, für viele Schüler hört sich das nach lange vergangenen Zeiten an. Nicht so jedoch für 15 wissbegierige Jugendliche von den 6 saarländischen MINT-EC-Schulen (Cusanus-Gymnasium, St. Wendel, Geschwister-Scholl-Gymnasium, Lebach, Johannes-Kepler-Gymnasium, Lebach, Gymnasium am Krebsberg, Neunkirchen, Gymnasium am Stefansberg, Merzig, und Gymnasium am Steinwald, Neunkirchen). Diese Schulen hatten sich im Frühjahr zu einem regionalen Netzwerk zusammengeschlossen und bieten nun im Laufe des Schuljahres für unterschiedliche Jahrgangsstufen MINT-EC-Camps an, die sich thematisch an den Lehrplan anschließen, jedoch als Begabtenförderung inhaltlich weit über diesen hinausgehen.

An zwei aufeinander folgenden Samstagen trafen sich die Jugendlichen bereits morgens in den für vielfältiges Forschen hergerichteten Schülerlabors des Gymnasiums am Krebsberg in Neunkirchen. Nach einer kurzen Sicherheitsbelehrung und dem Ausstaffieren mit Schutzbrille und Schutzkittel wurden sie nun auch äußerlich zu jungen Forschern. Auf dem Plan standen die Durchführung mikrobiologischer Arbeitsweisen. Hierzu zählten zum Beispiel das Ansetzen und das Gießen von Nährmedien. Neben den praktischen Arbeiten wurden auch die theoretischen Hintergründe immer wieder thematisiert. Die selbstgegossenen Nährböden wurden dann dazu benutzt, unterschiedliche Stellen auf ihren Bakterienbefall zu untersuchen. Da die Bakterien Zeit zum Wachstum benötigen, wurden die Versuche erst am zweiten Termin ausgewertet, indem die gewachsenen Kolonien gezählt und beschrieben wurden.

Ein weiterer thematischer Schwerpunkt der abwechslungsreichen Praktikumstage waren neben Desinfektionsmitteln und deren richtiger Anwendung auch mikrobiologische Versuche mit Joghurt, um den Jugendlichen auch einen Einblick in die Nützlichkeit der Bakterien zu geben. Aus den selbstgezüchteten Milchsäurebakterien des Joghurts wurden zunächst ein Präparat angefertigt, dieses angefärbt und anschließend mikroskopiert. Mit Hilfe der neusten Technik am erst kürzlich als digitale Schule ausgezeichneten Gymnasium am Krebsberg konnten die Bakterienjäger mit ihrem eigenen Smartphone ihre mikroskopierten Bakterien fotografieren und so eine Erinnerung an die Forschertage mit nach Hause nehmen. Zum Abschluss des Camps konnte der selbstangesetzte Joghurt auch noch probiert werden, pur oder mit Marmelade verfeinert, schmeckte er allen.

Auch für das leibliche Wohl war gesorgt. Die Verpflegung der hungrigen Nachwuchsforscher übernahm an beiden Tagen der Schulverein des Gymnasiums am Krebsberg. Zudem wurde das Camp im Vorfeld bei der Anschaffung von Geräten vom Schulverein und dem Verband der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes e. V. finanziell unterstützt.

Die Schülerinnen und Schüler waren sich einig, dass sich ihr Samstagseinsatz gelohnt hat und freuen sich schon auf weitere Camps der MINT-EC-Schulen in den kommenden Jahren, an denen sie unbedingt teilnehmen möchten.